Wenn die Realität uns zu vor kommt...

8.Juli 2024

"Ich hasse die Realität, ich möchte das sie unwahr ist. Es ist mit so viel schmerzen verbunden, wenn ich schlafe, dann bin ich da wo ich sein will. Es geht mir gut. Ich habe keine schmerzen, die Musik läuft im Hintergrund und fließt in meine Träume ein. Ich liebe das Gefühl, nichts zu fühlen und in meiner Welt zu leben und nicht in der, in der ich wirklich lebe, weil die Welt in der ich lebe, ist zu grausam.
Sobald ich die Musik nicht mehr höre, bin ich wieder gefangen in meinen Gefühlen. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen und alles ist wieder echt.
Wenn ich in meiner Welt bin, wo leider alles so unwirklich ist, bestimme ich, wer zu mir gehört, welche Musik gespielt wird und welche Menschen mit mir sprechen.
Ich kann bestimmen, wie die Menschen in Beziehung stehen, was sie sagen, wie sie sich fühlen und was sie anhaben.
In der Realität ist das anders, ich muss damit umgehen lernen, mit mir und mit den Mitmenschen.
Es ist kompliziert und anstrengend, ich sehe, schmecke und fühle wirklich alles, es ist echt und ich kann nicht bestimmen wann und wie ich es sehen oder fühlen möchte. Das einzige was ich kann, ist in die Musik und meiner Welt einzutauchen, wo alles so viel besser ist als hier. Ich würde gerne meine Träume gegen die Realität eintauschen und für immer schlafen. Immer diesen schönen klang der Musik hören, und einfach aufhören zu fühlen. So wie wenn ich schlafe, deshalb liebe ich schlafen. Dann kann ich das sein, was ich sein will, nur ich weiß was passiert, niemand anderes sieht das, was ich sehe und niemand wird wissen wo ich gern sein würde. Ich meine das was ich Träume, es ist wie ein ungeschriebenes Tagebuch - es ist schön.
Es läuft immer ein bestimmtes Lied, wenn ich das Leben für einen Moment ausschalten möchte und abtauche." (Exprience von Ludovico Einaudi)