Inneres Kind

Veröffentlicht am 11. November 2024 um 19:36

Kinder sprechen nicht über ihre Gefühle, sie sind im normal Fall Kinder die spielen, spielen im Sand, lachen, freuen sich über die kleinsten Dinge. Doch da ist das verletzliche, einsame Kind, was sich wünscht gehört zu werden.

Wir sprachen einst über mein inneres Kind, was meinen Namen trug. Nicht meinen Namen, einen Namen. Tag ein Tag aus hörte ich sie rufen, sie rief mich. Eingesperrt war sie dort unten im Dunkeln, kein Wasser, kein Essen, ich ließ sie sterben. Doch so oft ich versuchte das verletzliche, verlorene Kind umzubringen, ich hörte es immer wieder rufen. Das Kind rief "Das bist doch du, du versuchst vergeblich etwas von deinem sein auszulöschen." Ich hörte sie immer wieder rufen, dass ich aufhören sollte weg zu rennen und sie befreien sollte, sie hätte so viel zu sagen. Schweig, schweig mein Kind. Die Dunkelheit treibt sie in den Wahnsinn, sicher wüsste sie nicht mehr die Wahrheit und wie sie hier her kam. Das wäre mein Wunsch gewesen, dabei trägt sie mein großes Trauma. Eingesperrt dort unten allein und sterben wollte sie auch nicht. Sie rief immer wieder, es würde nichts besser machen, wenn ich das verstecken würde, was mich einst ausmachte. Nun ging ich meine eigenen Wege und ließ sie dort allein, nichts gutes würde sie sagen. Nichts gutes würde sie herbei rufen. Sie wurde das kaputt machen, was einst mein Leben war. Vielleicht würde sie die Wahrheit sagen und mich ein Stück weiter bringen, aber vielleicht würde sie die Karten auch einfach nur neu mischen. Sie riss mich wieder aus dem schlaf und rief "Oh wenn ich dir sage, du bleibst nicht allein und du wirst mehr Frei sein, als das du schweigst." Mein inneres Kind, es schreit und schreit, doch ich schloss einfach ihre Türe. Niemals würde ich es mehr sagen lassen, als das was sie eh alle schon wissen. Also schweig mein Kind, schweig.

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