Vorab TW‼️
Ich bin endlich bereit euch ein bisschen von meiner Erfahrung von meiner "favorit person" zu erzählen. Dieser Text hat viele Gefühle ausgelöst und es fällt mir schwer diesen Text hier zu veröffentlichen, aber ich denke es hilft vielen sich besser zu verstehen oder Menschen zu verstehen die eine favorit person haben oder vielleicht bist du die favorit person und kannst die Verhaltensweisen besser verstehen.

Immer noch in meiner Galerie, aber nicht mehr in meinem Leben. Viele Jahre war sie ein bestand Teil meines Lebens, sie war der Mensch von dem mein ganzer Alltag bestand. Es nennt sich die "favorit person". Zurück blickend würde ich sagen, es war die schlimmste Zeit meines Lebens, an die ich mich zurück erinnern kann. Diese 5 Jahre, sind die Jahre an dennen ich jeden Tag daran gezweifelt habe, dass ich den nächsten Tag überhaupt erlebe. Bis heute weiß ich nicht ob sie es überhaupt wahr genommen hat, wie sehr die Situation mich kaputt gemacht hat. Oft habe ich versucht mit ihr ins Gespräch zu gehen, sie und mich damit zu konfrontieren und ihr zu sagen wie sehr mich das im Alltag beeinflusst hat. Als ich die Schule dann nach langer Zeit verlassen habe, weil ich die Situation nicht mehr standhalten konnte, habe ich versucht über E-Mail Kontakt zu ihr aufzunehmen, es kam nie eine Antwort von ihr. Irgendwann muss ich mich selbst mit diesem Thema konfrontieren und damit ins Gespräch in die Therapie gehen. Als es anfing war ich 14 Jahre alt und es war ihre Aufgabe die Distanz zu halten zwischen Lehrer und Schüler, aber das hat sie nicht. Sie hat in mir Gefühle ausgelöst, die mich bis heute begleiten und sie hat einfach weiter gemacht. Wie oft lag ich in der Schule heulend auf dem Badezimmer Boden, wie oft war ich in Kliniken wegen ihr, wie oft habe ich gehofft das sie einfach aus meinem Leben verschwindet. Was ist passiert, sie hat meine Hilflosigkeit ausgenutzt und nicht gemerkt wie schlimm es für mich war, als sie auf einmal den Kontakt ganz zu mir abgebrochen hat. Auf einmal war sie weg und ich musste klar kommen. Dann war sie wieder da und so weiter. Irgendwann habe ich die Schule abgebrochen, weil ich wusste, wenn ich noch länger hier bleibe werde ich das Schuljahr nicht überleben. Es war eine schwere Entscheidung, aber die beste die ich getroffen habe. Klar ich hätte andere Menschen um Hilfe bitten können, aber es war mir so unangenehm und peinlich, dass ich meinen Mund nicht auf bekommen habe, insgeheim hatte ich die Hoffnung das sie mich vielleicht doch wahrnimmt und sieht was abgeht, aber vielleicht wollte sie es einfach nicht sehen. Meine zwei besten Freundinnen sind mit mir durch die Hölle gegangen, die beiden haben gesehen was das mit mir gemacht hat. Sie haben gesehen wie ich zitternd im Unterricht saß, wie oft mich eine Panikattacke durch den Tag begleitet hat, wie oft ich versucht habe ins Gespräch mit ihr zu kommen und wie oft sie mich abgewiesen hat. Mir ergab keine einzige Möglichkeit es auf den Tisch zu bringen, was hier gerade falsch läuft. Die anderen Lehrer:innen haben weg geschaut und haben nur gesagt "Das geht vorbei, ist nur eine Phase". Dann haben die Lehrkräfte beschlossen sie aus der Klasse zu nehmen, sie waren der Meinung dann wird es besser, es hat alles unerträglicher gemacht. Wo ich es dann endlich akzeptiert hatte und ich einigermaßen damit klar kam, erfur ich, im nächsten Jahr wird sie wieder meine Klassenlehrerin. Das Jahr war die Hölle und ich durchlief die scheiße noch einmal, immer und immer wieder. Es war eine Abhängigkeit von ihr auf einem anderen Level, sie hat die Distanz gehalten und sie sprach nur im Unterricht mit mir, wieder stand ich allein da. Ich habe nicht gesehen wie schlimm es in Wirklichkeit war, jedes mal habe ich es so hin genommen wie es war, ich habe ihr inmer verziehen und habe sie vergöttert, egal was sie mir angetan hat über die Jahre. Es wurde so schlimm das ich irgendwann genau wusste wann sie wo Unterricht hat, wann und wo sie Pausenaufsicht hatte. Ich habe einfach nicht gemerkt wie Emotional Abhängig ich von ihr war. In meinem Kopf gab es nur ein Thema, meine besten Freundinnen mussten sich jeden Tag stundenlang was von ihr anhören und sogar 2 Tagebücher habe ich über sie geschrieben. Als ich sie nur paar Wochen nicht gesehen habe, hat es sich angefühlt als hätte mir jemand etwas weg genommen. Wo ich sie wieder sah, war nichts besser, sie musste nur an mir vorbei laufen und ich hatte eine Panikattacke oder habe Dissoziiert. Wenn ich ihren Namen gehört habe oder wenn ich hörte das jemand über sie sprach, wurde ich getriggert. Es triggerte mich sogar wenn jemand das gleiche Parfüm trug, oder ähnliche Klamotten an hatte. Noch heute dissoziiere ich, wenn ich etwas höre, sehe oder rieche was mich an sie erinnert. Mittlerweile bin ich umgezogen und dachte ich könnte das Kapitel abschließen, aber immer wenn ich in die Stadt gehe habe ich angst sie in der Stadt zu treffen und ich bin mir sicher sie würde einfach an mir vorbei gehen. Der Gedanke schmerzt wenn ich darüber nachdenke, dass sie mir so viel bedeutet hat oder es immer noch tut und sie mich nicht mal auf der Straße grüßen kann. In ihren Augen bin ich einfach ein emaliger Schüler, ein fremder auf der Straße, wo bei mir unglaublich viele Gefühle auftauchen wenn ich sie sehe. Man könnte meinen, ich bin nicht mehr auf der Schule und ich kann das vergessen, aber nein, dass Thema ist ein weiteres Trauma auf meiner Liste. Oft macht mich das wütend und traurig. Manchmal liege ich noch weinend in meinem Bett , sehe ihren Namen auf meinem Schreibtisch geschrieben oder das Bild von ihr und mir an meiner Wand hängen. Ich würde gerne mehr dinge erzählen, aber ich kann nur sagen, ich hab unheimlich angst das Thema allein in meinem Kopf frei zu legen...all das verdrängte vor zu holen und mich dem entgegen zu stellen. Die Zeit wird kommen, da werde ich sicher mit mir und dem Thema im reihnen sein. Vielleicht kann ich ihr dann auf einem Schulfesten entgegen treten und den Unterschied zwischen Realität und Vergangenheit verstehen. Sicher nicht in der nächsten Zeit, aber in ein paar Jahren bin ich bereit das Thema entgültig aufzuarbeiten und mehr zu teilen.
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Kommentare
Luca du schaffst das ich zieh das alles mit dir durch egal wie schwer es wird 💜